Zwischen den Zeilen beginnt das Erinnern.

Schau zwischen die Zeilen – hier steht der Mensch im Mittelpunkt.

Meine Geschichte beginnt mit einem Telefonat. Meine Mutter rief mich an: Meine Tante war völlig unerwartet verstorben. Der Anruf traf nicht nur mich – er traf uns alle. Man rechnet damit, dass zuerst die Älteren gehen, nicht jemand, der mitten im Leben steht. Diesen Tag werde ich nie vergessen.

Im Trauergespräch danach haben wir so viel erzählt: Anekdoten, kleine Eigenheiten, Sätze, die typisch waren. Wir dachten: So wird sie in der Rede wieder erkennbar. Doch vieles davon tauchte später nicht auf. Diese Lücke hat in mir gearbeitet.

Ein paar Jahre später standen wir wieder zusammen – erst bei meinem Opa, dann bei meiner Oma. Wieder teilten wir Erinnerungen, wieder blieb vieles ungesagt. Das fühlte sich nicht richtig an.

Seit über einem Jahrzehnt arbeite ich in der Bestattungsbranche. Ich habe gesehen, wie leicht Trauerreden zu Listen werden: Name, Daten, Ablauf. Aber ein Leben ist mehr als Stichpunkte.

Heute schreibe ich Worte, die tragen. Ich höre zu, frage nach und spiegle zurück – so lange, bis euer Erzählen zur tragenden Linie der Rede wird. Aus Erinnerungen, Gesten, Lieblingssätzen und kleinen Ritualen entsteht ein Text, der einem Menschen gerecht wird: ehrlich, würdevoll, persönlich – ohne Schablone.

Du gibst den Rahmen vor: Ort, Stimmung, Ablauf. Ich nehme mir Zeit, euch kennenzulernen, und finde den Ton, der passt.

Solange wir erzählen, bleibt etwas lebendig. Lass uns einen Abschied gestalten, der sich richtig anfühlt.